Es besteht noch ein wenig Hoffnung!

Noch 42 Tage bis Rainer Ziplinsky, Gründer von ZIPPEL’S Läuferwelt noch einmal einen Marathon laufen will. Und das mit 70 Jahren! Er hat sich hohe Ziele gesetzt und ist fest entschlossen, die 42,195 Kilometer in unter 3:30 Stunden zu schaffen. In diesem Blog berichtet er über seine Vorbereitung, seine Ziele und von den Höhen und Tiefen, dass das Lauftraining mit sich bringt.

Datum Strecke Pace Herzfrequenz Anstieg
07.03. 11,5 km 5:19 min 124  
08.03. 14,5 km 5:23 min 125  125m
09.03.

10,1 km, 4,8 km gewandert 

5:27 min 119  273m
10.03. Laufpause, 12,5 km gewandert       1015m
11.03. 15,1 km 5:35 min 120  
12.03. 10,2 km, 3,7 km gewandert  5:29 min 114  174m
13.03. Laufpause      

Endlich wieder eine Trainingswoche, die vom Umfang und von der Intensität an die Wochen vor meiner Verletzung anknüpfte. Dabei habe ich durch die Besuche meiner Mitarbeiter auf Teneriffa und den damit verbundenen Aktivitäten eine deutlich höhere Belastung, als es die Kilometerumfänge ausdrücken. So bin ich am Mittwoch nach einem morgendlichen zehn Kilometerlauf am Nachmittag noch 4,8 km gewandert. Dabei waren 273 Höhenmeter auf zum Teil schwierigem Untergrund zu bewältigen. Für mich war es wie ein zweites Training. Am Donnerstag haben wir uns dann die große Faro de Anaga- Runde vorgenommen. Wir waren etwa 4 Stunden unterwegs und überwanden gut 1.000 Höhenmeter. Der Untergrund war größtenteils sehr uneben und steinig, sodass jeder Schritt eine große Trittsicherheit erforderte. Für mich war es zwar ein lauffreier Tag, aber mit einer großen und für mich auch ungewohnten Belastung. Am Ende war ich doch kaputt und froh, dass wir wieder am Startpunkt angekommen sind. Am nachfolgenden Freitag lief ich dann zur Mittagszeit bei ca. 26 Grad fünfzehn Kilometer. Ich spürte noch deutlich die Belastung vom Vortag, aber insgesamt absolvierte ich den Lauf besser als gedacht. Ich hatte nicht das Gefühl, besonders belastet zu sein oder mich sehr anstrengen zu müssen, hätte aber auch trotzdem nicht schneller laufen können. Irgendwie seltsam. Am Sonnabend sind wir dann gemeinsam mit den Mitarbeitern morgens auf meiner Lieblingsstrecke Mesa del Mar zehn Kilometer gelaufen und haben am Nachmittag noch in den Canadas del Teide eine Wanderung um die Roques de Garcia unternommen. Die Runde war zwar mit 3,7 Kilometer in eineinhalb Stunden kurz, aber durch den wieder unebenen Untergrund und die zu bewältigenden 174 Höhenmeter auch keine reine Erholungszeit. Ich hatte mir dann für den Sonntag noch einen zehn Kilometer Lauf vorgenommen, musste aber feststellen, dass mir die Härte und die Motivation fehlte, um mein Vorhaben auch umzusetzen. Ich war einfach müde und erschöpft.

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass durch meine Verletzung am 31.1. der Faden etwas gerissen ist. Es ist schwer für mich, wieder in den gewohnten Rhythmus zu finden und mein Ziel gradlinig und eisern zu verfolgen. Ich habe keine rechte Erklärung für mein augenblickliches Befinden. Dabei hatte ich angenommen, dass ich da weiter machen könnte,

wo ich aufhören musste. Aktuell laufe ich, habe aber nicht mehr den Plan und die Motivation wie noch im Januar. Obwohl ich den Hamburg Marathon nach einigen Wochen der Verletzung schon abgeschrieben hatte, werde ich (Stand heute) versuchen, ihn zu laufen. Zurzeit bin ich schmerzfrei, aber immer noch darauf wartend, dass sich meine Beschwerden wieder bemerkbar machen. Um dem entgegenzusteuern, führe ich täglich ca. dreißig Minuten konsequent einige Dehnungsübungen speziell für die Oberschenkel durch. Diese scheinen bisher erfolgreich zu sein. Mein Ziel, in Hamburg unter 3:30 Stunden zu laufen, habe ich zwar nicht aus den Augen verloren, ist für mich aber nicht mehr so präsent wie noch im Januar. Da war ich total fixiert auf diese Zeit und war mir ziemlich sicher, dass ich mein Ziel erreichen würde. Nun weiß ich zwar noch um mein Ziel, aber lasse es irgendwie auf mich zukommen. Ich werde die letzten Wochen trotzdem versuchen, möglichst oft zu laufen und auch den Umfang noch etwas zu erhöhen. Meine Hoffnung ist, dass sich mein Biss und meine Fixierung auf den Marathon unter 3:30 Stunden doch noch wieder einstellt, sodass ich mit bestmöglicher Motivation an den Start gehen kann. Aufgrund meiner jahrzehntelangen Lauferfahrung weiß ich natürlich auch, dass vieles möglich ist. Ich habe früher auch mal gute Leistungen erbracht, wenn ich nicht damit gerechnet habe und das Training vorher nicht optimal war, habe aber auch schlechte Leistungen abgeliefert, wenn die Trainingsvorbereitung bestens gelaufen ist. Von daher besteht noch ein wenig Hoffnung!

Wochenkilometer: 61,4 km

Insgesamt: 2.437 km

Auf Instagram und Strava könnt ihr noch mehr über meine Marathonvorbereitung erfahren.

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