Noch 49 Tage bis Rainer Ziplinsky, Gründer von ZIPPEL’S Läuferwelt noch einmal einen Marathon laufen will. Und das mit 70 Jahren! Er hat sich hohe Ziele gesetzt und ist fest entschlossen, die 42,195 Kilometer in unter 3:30 Stunden zu schaffen. In diesem Blog berichtet er über seine Vorbereitung, seine Ziele und von den Höhen und Tiefen, dass das Lauftraining mit sich bringt.
Datum | Strecke | Pace | Herzfrequenz | Anstieg |
28.02. | Pause | |||
01.03. | 10 km | 5:22 min | 127 | |
02.03. |
10 km Laufband |
6:00 min | 120 | |
03.03. | 10 km | 5:55 min | 125 | 135m |
04.03. | Pause - 3,6 Km gewandert | 173m | ||
05.03. | 6,5 km | 5:29 min | 113 | |
06.03. | Pause |
Es sollte die erste Woche werden, in der ich zu einem geordneten Training zurückfinden wollte. Langsam wird es nach 4 verlorenen Trainingswochen ernst und die Zeit knapp. Diese Wochen sind nicht mehr aufzuholen. Ich kann lediglich versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und wieder das Niveau von vor dem 31. Januar zu erreichen. Aber dazu muss jetzt auch alles passen und ich muss bis zum Hamburg Marathon problemlos laufen können. Den Halbmarathon in Berlin habe ich zwischenzeitlich für mich gestrichen, um dafür ohne Unterbrechung trainieren zu können. Gerne hätte ich an dieser tollen Veranstaltung teilgenommen, aber ich hätte geschätzt mindestens eine weitere Woche verloren. Vor dem Lauf hätte ich mich einige Tage geschont und nach dem Lauf hätte ich mich einige Tage erholen müssen. Nun bleiben mir also noch sieben Wochen an Vorbereitung. Der linke Oberschenkel macht, zumindest oberflächlich betrachtet, keine Probleme mehr. Allerdings habe ich das Gefühl, nach vier Wochen Laufpause doch schon eine erhebliche Leistungseinbuße erlitten zu haben. Nichts ist zu spüren von der Form vor der Oberschenkelverletzung.
Am Montag habe ich nach zwei Trainingstagen einen Ruhetag eingelegt. Dann hatte ich geplant, den Rest der Woche täglich zu laufen. Zumal von Mittwoch bis Sonntag ein Teil meiner Mitarbeiter nach Teneriffa kommen sollten, die gerne mit mir laufen und meine örtlichen Trainingsstrecken kennenlernen wollten. Am Dienstag und Mittwoch bin ich jeweils zehn Kilometer gelaufen. Am Mittwoch vor dem Abholen meiner Mitarbeiter vom Flughafen aus Zeitgründen auf dem Laufband. Am Donnerstagmorgen sind wir dann gemeinsam in Puerto de la Cruz zehneinhalb Kilometer gelaufen. Davon die letzten eineinhalb Kilometer mit einem Anstieg von etwa einhundertfünfzig Meter. Leider bekam ich nach dem Lauf nach langer Zeit wieder einmal Herzrhythmusstörungen. Für den Rest des Tages hatte ich mit Schwindel und Abgeschlagenheit zu kämpfen und bin dadurch ausgefallen. Nach einigen Stunden sprang mein Herz auch ohne Medikamente wieder in seinen gewohnten Rhythmus. Nach einem Telefonat mit „meinem“ Hausarzt Dr. Claus Köhnlein hatte meine Frau zwischenzeitlich vorsichtshalber einen Betablocker aus der Apotheke besorgt, der aber dann nicht zum Einsatz kam. Am Freitag habe ich daraufhin vorsichtshalber wieder einmal eine Laufpause eingelegt. Dafür sind wir auf die Canadas del Teide gefahren und haben die kurze Wanderung Roques de Garcia gemacht. Der Höhenunterschied betrug etwa 180 Meter und der Untergrund war teilweise sehr uneben und nicht einfach. Unser Mitarbeiter Andreas hatte Probleme mit seinem Knie und musste besonders kämpfen. Samstag morgen sind wir dann zum Mesa del Mar, meiner Lieblingstrainingsstrecke, gefahren. Wie der eine oder andere sicherlich mitbekommen hat, ist es eine Pendelstrecke. Sie hatte in diesem Moment den Vorteil, dass jeder sein Tempo laufen konnte und ich hätte bei Bedarf jederzeit abbrechen können. Unser Flensburger Mitarbeiter Blacky lief trotz der höheren Belastung größere Passagen im Strandsand.
Ich beließ es nach dem Donnerstag bei sechseinhalb Kilometern und war froh, es ohne gesundheitliche Probleme durchzustehen. Nach dem Frühstück sind wir dann zu einer weiteren Wanderung im Anaga Gebirge aufgebrochen. Sie war etwa 5,3 Kilometer lang und wir mussten vierhundertfünfzig Höhenmeter überwinden. Ich war froh, dass ich am Morgen mit sechseinhalb Kilometer nur eine kurze Strecke gelaufen bin. Die Wanderungen mit dem teilweise schwierigen Untergrund und den für uns ungewohnten Höhenmetern sind schon herausfordernd. Mein Fazit der vergangenen Woche ist, dass bei mir der „Wurm“ drin ist. Nach den vermeintlich überwundenen Oberschenkelbeschwerden nun die Herzrhythmusstörungen. Dadurch bin ich nur siebenunddreißig Kilometer gelaufen. Eine weitere Woche, die keine große Weiterentwicklung gebracht hat und die Erkenntnis, dass das morgendliche Laufen und das zusätzliche Wandern mich doch stärker fordern als von mir gedacht. Am kommenden Mittwoch kommen die nächsten Mitarbeiter und ich muss das Laufen und Wandern in Einklang bringen. Ich hoffe, dass die Herzrhythmusstörungen eine vorerst einmalige Angelegenheit waren. Trotzdem beobachte ich meinen Körper jetzt genauer als vorher und muss erst wieder das nötige Zutrauen zu ihm gewinnen.
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