Rainer Ziplinsky, Gründer von ZIPPEL’S Läuferwelt, ist mit 70 Jahren noch einmal einen Marathon gelaufen. Nach dem Hamburg-Marathon hat ihn das Lauffieber wieder gepackt. Im Winter plant er, am Valencia-Marathon teilzunehmen. In diesem Blog blickt er alle vier Wochen auf seine Erfahrungen, seine Pläne und von den Höhen und Tiefen des Lauftrainings zurück.
Datum | Strecke | Pace | Herzfrequenz | Anstieg |
31.10 | Laufpause | |||
01.11. | 15,3 km | 5:31 min | 119 | |
02.11. | 13,1 km | 5:14 min | 121 | |
03.11. | 12,0 km | 5:19 min | 121 | |
04.11. | 12,0 km | 5:14 min | 119 | |
05.11. | 13,3 km | 5:12 min | 115 | |
06.11. | 16,2 km | 5:21 min | 120 |
Am 31.10. war unsere vorletzte Station Las Palmas de Gran Canaria. Ich hatte mich schon sehr auf einen Lauf in der Inselhauptstadt gefreut. Aber leider hatte ich gesundheitliche Probleme. Ich fühlte mich schwach und hatte eine ca. 15 Schläge höhere Herzfrequenz als gewöhnlich. Da unsere Freunde im Laufe der Woche schon Probleme hatten, dachte ich, mich möglicherweise angesteckt zu haben. Vorsichtshalber machte ich einen Coronatest, der aber glücklicherweise negativ war. Ich verbrachte den Tag größtenteils im Bett, aß noch etwas zu Abend und schlief dann die Nacht durch. Am nächsten Morgen erreichten wir dann den Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Da es mir deutlich besser als am Vortag ging, verließ ich das Schiff und machte mich auf die mir gut bekannte Laufstrecke in Santa Cruz. Ich startete vorsichtig und verhalten. Die ersten Kilometer waren noch etwas unrund und nicht so wie in den letzten Tagen. Ich wendete sicherheitshalber nach 6 Kilometern und reduzierte mein Tempo etwas. Mein Ziel war, gesund und ohne Probleme wieder am Schiff anzukommen. Auf der zweiten Hälfte lief es dann von Meter zu Meter besser und ich entschloss mich, etwas länger zu laufen. So brachte ich es an dem Morgen auf 15 Kilometer.
Mittags verließen wir dann die Aidanova und fuhren in unser Domizil auf Teneriffa. Die nächsten Tage legte ich dann auf den mir bekannten Strecken zurück und wollte auf jeden Fall die von mir geplanten 80-Wochenkilometer erreichen. Meine Strecken auf Teneriffa sind fast ausschließlich Runden oder Wendepunktstrecken. Vielen Läuferinnen und Läufern ist das sicherlich zu langweilig und eintönig. Für mich ist es mittlerweile wieder eine gewohnte Form des Trainings und ich laufe diese Strecken gerne. Im Gegenteil, ich sehe sogar Vorteile darin, bei gesundheitlichen Problemen oder Verletzungen jederzeit aufhören zu können. Außerdem schult es die Disziplin, sich Kilometer für Kilometer voranzutreiben und nicht frühzeitig aufzuhören. Als früherer Bahnläufer bin ich das aber gewohnt. Bei einem 10.000 m Lauf läuft man halt auch 25 Runden. Nach dem Sonnabend Training, bei dem ich mich gut fühlte, kam ich wieder nach Hause und meine Frau streckte mir einen Covid Test entgegen. Sie hatte die Woche über Fieber, Husten und andere übliche Grippesymptome. Bei einem Test war sie jetzt jedoch positiv. Mein erster Gedanke, wir verbrachten die letzten Tage auf engstem Raum und hatten nicht den erforderlichen Abstand. Eigentlich muss ich doch auch positiv sein. So ein Mist!
Was ist mit dem Valencia Marathon? Sollte ich positiv sein, kann ich die Teilnahme daran doch wohl vergessen? Dann führte ich meinen Test aufgeregt und gespannt durch. Nach einigen Minuten dann die Gewissheit – tatsächlich bin ich negativ. Mir fällt vorerst ein Stein vom Herzen. Natürlich bedeutet dieser Test nicht, dass ich nicht doch schon vom Sars Virus infiziert bin oder es möglicherweise noch werde. Am Sonntagmorgen vor dem Training führte ich einen weiteren Test durch, der glücklicherweise wiederum negativ ausfiel. Also lief ich meine 16 Kilometer. Aber es ist schon anstrengend: Seit ich weiß, dass ich mich mit Covid infiziert haben könnte, spielt mein Kopf verrückt. Nun spüre ich ein leichtes Kratzen im Hals und die Nase läuft. Dann zieht es in der Brust und ich habe den Anflug von Kopfschmerzen. Plötzlich nehme ich Dinge wahr, die ich normalerweise wohl ignorieren würde. Die nächsten Tage werde ich mit diesen Unsicherheiten wohl noch weiter leben müssen und mich regelmäßig testen. Im Nachhinein, aber hinterher ist man ja immer schlauer, war es natürlich eine Sch… Idee mit der Reise auf der Aidanova. Zu viele Menschen und zu wenig Platz. Zudem zeigte meine Corona Warn-App schon eine Risikobegegnung vom 24.10. an, Seetag von Kopenhagen nach Zeebrugge. Jetzt vor 2 Tagen wurde mir eine weitere Risikobegegnung vom 30.10., zweiter Seetag von A Coruna nach Las Palmas angezeigt. Inzwischen ist meine Frau nur noch schwach positiv und ich habe die stille Hoffnung, dass ich negativ bleibe.
Insgesamt: 2.535 km
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